Ganz versteckt an der Norwegischen Grenze, am Ufer des Foxen, liegt ein verwunschener Ort. Ohne genaue Angaben ist dieser schwierig zu finden.
In Töcksfors, dem Grenzort zu Norwegen, zweigt eine kleine Strasse nach Fäglvig ab, irgendwann wird daraus ein besserer Schotterweg, dem man etwa 20 Kilometer folgen muss. Was für eine Qual für unser Gespann.
Inmitten des Waldes tauchen dann seitlich immer mehr Autowracks auf und man kann mit der Erkundung des Autofriedhofes beginnen.
An einer alten Scheune sind die Spielregeln angeschrieben. Gucken und anfassen erlaubt, klauen und zerstören verboten.
Also Auto abstellen, Kamera schnappen und zu Fuß über das Gelände stöbern.
Wir sind ganz alleine da, außer den Vögeln und Insekten gibt es keine ablenkenden Geräusche und sofort stellt sich eine andächtige, gedrückte, aber auch faszinierte Stimmung ein.
Automatisch fängt man an zu flüstern. Hier wurde vor über 50 Jahren Automobilgeschichte beerdigt.
Der Ort ist so faszinierend, dass wir mehrere hundert Bilder gemacht haben. Daraus sind Kollagen für einen Kalender entstanden, welche wir hier teilweise einfügen möchten.
Aus der Werkstatt wurde nach und nach ein Schrottplatz und immer mehr Autos stapelten sich in den Wäldern.
Durch die Abgeschiedenheit des Platzes und die Einsamkeit ist es wohl auch kaum noch möglich, die alten Autos jemals zu entsorgen.
Deshalb dürfte es den alten Autofriedhof wohl noch so lange geben, bis sich die Natur das letzte alte Auto einverleibt hat.
Der Autofriedhof von Båstnäs ist in den 50er Jahren entstanden, als in Norwegen auf Neuwagen eine sehr hohe Steuer zu entrichten war. Schlaue Menschen bauten hier, gerade mal ein paar Meter von der Norwegischen Grenze entfernt, neue Autos auseinander und setzten sie in Norwegen wieder zusammen. Auf diese Art umgingen sie die hohen Steuern und machten so wohl das Geschäft ihrers Lebens.
Wobei, erst letzte Woche kam ein aktueller Bericht im Fernsehen, in dem davon berichtet wurde den Schrottplatz aus Umweltschutzgründen doch bald zu entsorgen. Wer ihn noch sehen möchte, sollte das vielleicht doch bald tun.